Die Entscheidung zwischen dPCR und qPCR – Erkunden Sie die Vorteile und finden Sie heraus, was zu Ihren Forschungszielen passt
Beim Vergleich zwischen dPCR- und qPCR-Technologien macht die Präzisionsleistung den entscheidenden Unterschied. Während beide eine hochsensitive und zuverlässige Nukleinsäuredetektion und -quantifizierung bieten, lässt sich der Hauptunterschied zwischen den beiden Technologien am besten anhand des Vergleichs von Analogradio und Digitalradio beschreiben, so Dr. Jim Hugget, Principal Scientist, National Measurement Laboratory. „Ein analoges Radio muss zunächst fein eingestellt werden, um den gewünschten Sender mit den geringsten Störungen zu empfangen. Trotzdem hängt die Qualität vom Empfang ab und das Signal unterliegt Störungen durch Rauschen. Das entspricht der qPCR. Sie ist zuverlässig, erfordert aber eine Optimierung, um gute Ergebnisse zu erhalten. Selbst dann ist Hintergrundrauschen unvermeidlich. Beim Digitalradio wird einfach die Station aufgerufen und sie ist entweder mit einem klaren Signal verfügbar oder eben nicht. Genauso ist es bei der dPCR, die präzise, binäre Ergebnisse liefert. Sie zählt wortwörtlich die An- oder Abwesenheit von DNA-Molekülen. Die Klarheit der Ergebnisse, kombiniert mit einer geringeren Fehlerrate, sorgt für eine unglaublich hohe Präzision. Die digitale PCR ist sehr gut zur Messung kleinerer quantitativer Unterschiede geeignet.“
Vergleich und Gegenüberstellung: qPCR vs. dPCR
Real-time PCR/ qPCR | Digitale PCR |
---|---|
Quantitativ, relativ oder absolut, aber Standardkurven oder Referenzproben sind erforderlich | Quantitativ, absolut und keine Standards oder Referenzen erforderlich |
Massen-PCR
| Probenpartitionierung
|
Misst PCR-Amplifikation in jedem Zyklus | Misst nach Abschluss der PCR-Zyklen |
Detektiert Mutationsraten > 1 % | Detektiert Mutationsraten von ≥ 0,1 % (hohes Signal-zu-Rauschen-Verhältnis) |
Gut etablierte Protokolle | Höhere Präzision für höhere Reproduzierbarkeit von Labor zu Labor |
Die digitale Tröpfchen-PCR (ddPCR), eine der frühesten Formen der digitalen PCR, wies für die meisten der oben aufgeführten Applikationen bereits Vorzüge gegenüber der qPCR auf. Beim Vergleich ddPCR vs. qPCR eignet sich die qPCR für Applikationen, die einen breiten dynamischen Bereich erfordern, wohingegen die ddPCR für Applikationen zu bevorzugen ist, die eine höhere Präzision oder die Analyse der fraktionierten Abundanz erfordern.
Die Entwicklung von der ddPCR zur Nanoplatten-dPCR hat den Anwendungsbereich dieser Technologie erweitert. Der Workflow der Nanoplatten-dPCR ist dank gleichzeitiger Auslesung aller Probenpartitionen, Front-End-Automation und der einfachen Platteneinrichtung ähnlich wie bei der qPCR deutlich schneller. Durch diese zusätzliche Geschwindigkeit eignet sich die Technologie für Screening- und Hochdurchsatz-Applikationen, ohne dass Abstriche bei Präzision, Genauigkeit und Sensitivität erforderlich sind.