Direktor, Institut für Tumorbiologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Deutschland
Klaus Pantel ist Pionier auf dem Gebiet der Flüssigbiopsie und hatte von 2015 bis 2019 eine leitende Position beim internationalen Cancer-ID-Konsortium inne. Er kooperiert und forscht an Krebs-Mikrometastasen, zirkulierenden Tumorzellen und zirkulierenden Nukleinsäuren.
Krebsforschung ist mir wichtig, weil ...
jährlich weltweit etwa 10 Millionen Menschen an Krebs sterben. Einen Beitrag zur translationalen Krebsforschung zu leisten, der das Potenzial hat, diese Zahl zu verringern, ist meine stärkste Motivation.
Die Person, die mich in meiner Karriere am stärksten beeinflusst hat, war ...
mein Mentor während des Postdoktorats, Prof. Alexander Nakeff (Ph.D.) von der Wayne State University in Detroit, MI, USA.
Wenn ich meine Karriere noch einmal von vorn beginnen könnte ...
würde ich nichts anders machen.
Der glücklichste Moment in meiner wissenschaftlichen Karriere war ...
als ich meinen zweiten ERC Advanced Investigator Grant erhalten habe (Mai 2019) und in der Zeitschrift „Die Zeit“ als „Mensch des Monats“ vorgestellt wurde.
Die wichtigste Publikation auf dem Gebiet der Krebsforschung ist …
mein NEJM-Bericht (2005) zur klinischen Relevanz der frühen Tumorzellaussaat und von Tumor Dormancy by Brustkrebs, welcher kürzlich als “Zitationsklassiker” eingestuft wurde.
Der wichtigste Forschungsdurchbruch ist …
die Entwicklung des neuen Diagnosekonzepts der “Flüssigbiopsie” (d. h. Nachweis und Charakterisierung von Tumorzellen und Tumorzellprodukten in Blut und anderen Körperflüssigkeiten).
Prof. Klaus Pantel
Der wichtigste Fortschritt in der Krebsforschung, der in den nächsten fünf Jahren stattfinden muss ...
Die Implementierung der „Flüssigbiopsie“ in der klinischen Praxis, um in Echtzeit Informationen über die Tumorantwort auf Therapien aus Blutanalysen zu gewinnen.
Wie sich Gesellschaften in den nächsten 10 Jahren verändern sollten, um Kontrolle und Prävention von Krebs zu unterstützen …
Wir sollten uns weiterhin bemühen, das Rauchen einzudämmen und zuverlässige Tests auf Krebs in frühen, heilbaren Stadien zu entwickeln.
Jungen Wissenschaftlern würde ich empfehlen …
Wählt ein Forschungsprogramm, das euren Interessen entspricht, und stellt Paradigmen in Frage. Die Forschung kann euer faszinierendstes Hobby werden!
Ich möchte, dass man sich dafür an mich erinnert …
eine enthusiastische Person, die junge Forschende dazu ermuntert hat, zum Wohl der Krebspatientinnen und -patienten den Geheimnissen von Krebs auf den Grund zu gehen.